Maracuja: Nutzen

Maracuja: Nutzen

Macaruja, auch Granatapfel oder Passionsfrucht genannt, ist eine kleine exotische Frucht, die süß und säuerlich ist und eine sehr interessante Nährstoffzusammensetzung aufweist. Wir stellen Ihnen diese gesunde Frucht vor, die Sie viel öfter auf Ihrem Tisch haben sollten ...

Herkunft

Macaruja ist eine tropische, eiförmige Beere, die Frucht einer Kletterpflanze namens Passionsblume (Passiflora Edulis), die zur Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae) gehört.

Es gibt zwei Arten von Macaruja, die heute angebaut werden:

  • Den purpurfarbenen, der auch der häufigste und schmackhafteste ist. Er ist in Paraguay, Brasilien und Nordargentinien beheimatet.
  • Der gelbe, der etwas größer und saurer als der purpurne ist. Sie soll aus dem brasilianischen Amazonas-Regenwald stammen.

Beide Sorten haben ein orangefarbenes Fruchtfleisch, das mit kleinen, harten, schwarzen Samen gefüllt ist. Jede Frucht wiegt zwischen 60 und 90 g. Passiflora edulis ist eine krautige Kletterpflanze, die bis zu 6 m lang werden kann und nur in Höhenlagen von über 1000 m wächst und blüht. Als Liebhaberin eines kühlen subtropischen Klimas scheut die Passionsblume große Hitze.

Die Passionsblume stammt ursprünglich aus Brasilien und gelangte erst im 17. Jahrhundert durch die spanischen Konquistadoren in den Westen. Die indianischen Völker nutzten die Passionsblume schon seit langem wegen ihrer medizinischen Eigenschaften. In der traditionellen südamerikanischen Medizin wurden die Blüten zur Behandlung von Schlaflosigkeit, Harnwegsinfektionen und Angstzuständen und die Früchte zur Behandlung von Asthma verwendet.

Zusammensetzung der Nährstoffe

Die Maracuja ist nicht nur besonders schmackhaft und bei Groß und Klein beliebt, sondern auch eine kleine Bombe an Nährstoffen und Mikronährstoffen, die für unsere Gesundheit wertvoll sind.

  • Die Passionsfrucht ist sehr wasserreich und enthält eine moderate Menge an Zucker und damit Kalorien, da sie nur 60 Kalorien pro 100 g hat.
  • Sie ist die Frischobstsorte mit dem höchsten Ballaststoffgehalt, mit etwa 7 g pro 100 g, wobei frische Früchte im Durchschnitt nur 2,8 g pro 100 g enthalten.
  • Macaruja enthält auch fast dreimal so viel Eiweiß wie andere Früchte, nämlich 2,3 g pro 100 g.
  • Mineralstoffe: Sie enthält viel Eisen, Kalium, Kupfer und Zink,
  • Vitamine: Die Maracuja enthält viel Vitamin C und Vitamin A (Beta-Carotin), die beide antioxidativ wirken.

Außerdem ist die Maracuja eine ausgezeichnete Quelle für Antioxidantien in Form von Anthocyanen, genauer gesagt Cyanidinen, Pigmenten, die für die orangefarbene Farbe des Fruchtfleisches verantwortlich sind. Außerdem enthält sie Flavonoide, die für ihre herzschützende Wirkung bekannt sind.

Vorteile und Tugenden

Bluthochdruck

Das Fruchtfleisch der Maracuja enthält viel Kalium, reguliert den Natriumspiegel des Körpers und trägt dazu bei, das Risiko von Bluthochdruck zu senken.

Außerdem hat eine Studie1 gezeigt, dass eine Supplementation mit Extrakten aus der Maracujaschale ohne Nebenwirkungen den systolischen und diastolischen Blutdruck verbessern kann. Die Flavonoide, Anthocyanine und Phenolsäuren sind laut dieser Studie für die blutdrucksenkende Wirkung der Macaruja verantwortlich.

Asthma

Eine US-amerikanische Studie aus dem Jahr 20082 ergab, dass PFP-Extrakte (Purpurne Passionsfruchtschale) Asthmasymptome wie Kurzatmigkeit, Husten und Schleimbildung wirksam reduzieren können. Die Studie kam zu dem Schluss: "PFP-Extrakt kann Asthmatikern als alternative Behandlungsmöglichkeit zur Verringerung der klinischen Symptome sicher angeboten werden".

Schlankheit

Die Passionsfrucht ist extrem reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien, hat einen hohen Proteingehalt und enthält kein Fett, weshalb sie sich hervorragend für eine Schlankheitskur eignet. Die in den kleinen schwarzen Körnern des Fruchtfleisches enthaltenen Ballaststoffe verleihen der Maracuja ein sehr hohes Sättigungspotenzial. Die Passionsfrucht ist daher ein perfektes Schlankheitsdessert, bei dem man nicht hungrig bleiben muss.

Diabetes

Mit einem moderaten Zuckergehalt, einem niedrigen glykämischen Index und einer niedrigen glykämischen Last ist die Passionsfrucht eine empfehlenswerte Frucht für Diabetiker.

Das in ihr enthaltene Vitamin C macht sie außerdem wirksam bei der Prävention von Diabetes mellitus, wie diese epidemiologische Studie zeigt4.

Die reichlich vorhandenen Ballaststoffe sorgen dafür, dass der Darm weniger Zucker aus dem Speisebrei aufnimmt, wodurch Blutzuckerspitzen verringert werden.

Verbessert den Stuhlgang und reinigt den Darm.

Mit über 10 g Ballaststoffen pro 100 g ist die Passionsfrucht schlichtweg die ballaststoffreichste aller frischen Früchte! Diese weichen, gut verträglichen Ballaststoffe regulieren den Stuhlgang und tragen zur Reinigung des Dickdarms bei.

Stärkt die Immunität

Das in der Maracuja in großen Mengen enthaltene Vitamin C - oder Ascorbinsäure - ist dafür bekannt, das Immunsystem zu stimulieren, indem es die Bildung von T-Lymphozyten ankurbelt.

Dosierung

Die Maracuja ist eine Frucht mit einer außergewöhnlichen Nährstoffdichte, einem moderaten Energiegehalt und zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften: Ihr Verzehr muss daher nicht eingeschränkt werden.

Es wird jedoch empfohlen, die Früchte zu variieren, um unseren Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen bestmöglich zu decken.

Die besten Nährwerte bleiben erhalten, wenn die Frucht frisch, halbiert und mit einem Löffel gegessen wird.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Es besteht eine Kreuzallergie zwischen Latex und der Passionsfrucht. Personen mit einer Latexallergie sollten daher beim Verzehr von Macaruja vorsichtig sein. Die Allergie kann sich durch ein einfaches Kribbeln im Mund äußern, kann aber auch bis zum anaphylaktischen Schock führen.

Wegen der vielen kleinen Körner im Fruchtfleisch sollte Maracuja nicht von Menschen mit Divertikeln verzehrt werden, da diese sonst in den Divertikeln stecken bleiben und eine Entzündung verursachen können.

Referenzen

1. Zibadi, Sherma & Farid, Reza & Moriguchi, Satoru & Lu, Yinrong & Foo, Lai & Tehrani, Pooya & Ulreich, Judith & Watson, Ronald (2007). Oral administration of purple fruit peel extract attenuates blood pressure in female spontaneously hypertensive rats and humans. Nutrition Research - NUTR RES. 27. 408-416. 10.1016/j.nutres.2007.05.004.

2. Watson RR, Zibadi S, Rafatpanah H, Jabbari F, Ghasemi R, Ghafari J, Afrasiabi H, Foo LY, Faridhosseini R. Oral administration of the purple passion fruit peel extract reduces wheeze and cough and improves shortness of breath in adults with asthma. Nutr Res. 2008 Mar;28(3):166-71. doi: 10.1016/j.nutres.2008.01.003. PMID: 19083404.

3. Rowe CA, Nantz MP, Deniera C, Green K, Talcott ST, Percival SS. Inhibition of neoplastic transformation of benzo[alpha]pyrene-treated BALB/c 3T3 murine cells by a phytochemical extract of passionfruit juice. J Med Food. 2004 Winter;7(4):402-7. doi: 10.1089/jmf.2004.7.402. PMID: 15671681.

4. Harding AH, Wareham NJ, Bingham SA, Khaw K, Luben R, Welch A, Forouhi NG. Plasma vitamin C level, fruit and vegetable consumption, and the risk of new-onset type 2 diabetes mellitus: the European prospective investigation of cancer--Norfolk prospective study. Arch Intern Med. 2008 Jul 28;168(14):1493-9. doi: 10.1001/archinte.168.14.1493. PMID: 18663161.

Lise Lafaurie - Diététicienne et nutritionniste

Lise Lafaurie

Ich bin Ernährungsberaterin und Ernährungswissenschaftlerin und habe es mir zur Aufgabe gemacht, die strenge und altmodische Sichtweise der traditionellen Diätetik zu entstauben. Ich bin Autorin des Blogs Les Frites Vertes und lebe nach dem Motto "Wenn es gut für meine Geschmacksnerven ist, ist es auch gut für meinen Körper".

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