Ashwagandha: Vorteile

Ashwagandha ist ein wichtiger Bestandteil der ayurvedischen Medizin und eine Heilpflanze, die seit Jahrtausenden wegen ihrer zahlreichen positiven Eigenschaften verwendet wird. Diese Wurzel ist für die indische Medizin das, was Ginseng für die chinesische Medizin ist, weshalb sie auch den Spitznamen "indischer Ginseng" trägt. Fokus auf Ashwagandha...

Herkunft

Mit seinem wissenschaftlichen Namen Withania somnifera ist Ashwagandha ein Strauch, der in Indien beheimatet ist und zur Familie der Nachtschattengewächse gehört. Dieser Strauch ist zwischen 35 und 75 cm hoch und zeichnet sich durch seine langen, ovalen, etwa zehn Zentimeter langen Blätter aus. Es sind seine Wurzeln, die reich an Wirkstoffen sind, die in der Pflanzenheilkunde verwendet werden, nachdem sie getrocknet und zu Pulver gemahlen wurden.

Ashwagandha bedeutet in Sanskrit "Geruch des Pferdes", was sich wahrscheinlich auf seine Fähigkeit bezieht, einem Hengst Kraft zu verleihen. Es wird seit mindestens drei Jahrtausenden in Indien verwendet, hauptsächlich um das Immunsystem von kranken, geschwächten oder älteren Menschen zu stärken, aber auch um das geistige Gleichgewicht wiederherzustellen und zur Vitalität beizutragen.

Die Inder bezeichnen sie als "rasayana", d. h. als "regenerierend und verjüngend".

Ashwagandha hat die Besonderheit, dass sie eine adaptogene Pflanze ist, was bedeutet, dass sie die Fähigkeit besitzt, sich an die spezifischen Bedürfnisse jedes Einzelnen anzupassen, insbesondere an die verschiedenen Stressarten, denen der Organismus ausgesetzt ist, unabhängig von deren Ursprung.

Aktive Inhaltsstoffe

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen von Ashwagandha gehören :

• Steroidlaktone, darunter Withaferin A mit entzündungshemmenden und tumorhemmenden Eigenschaften, Glycowhithanolide und die Sitoindoside VII bis X mit Anti-Stress-Aktivität.
• Pyrazol-Alkaloide: mit schmerzstillenden und entspannenden Eigenschaften.
• Cuscohygrin: ein Alkaloid, das in den Blättern der Coca-Pflanze vorkommt.
• Solasodin: ein Glykoalkaloid, das bei der Behandlung von Arthritis und bestimmten Krebsarten eingesetzt wird.
• Flavonoide: darunter Catechin oder Kaempferol, die eine starke antioxidative Wirkung haben.
• Fettsäuren: Palmitinsäure, Ölsäure, Linolsäure (Omega 6) und Linolensäure (Omega 3).
• Eisen
• Proteine, insbesondere Tryptophan, eine Aminosäure, die als Vorläufer des Serotonins gilt.

Vorteile und Tugenden

Verbessert die kognitiven Fähigkeiten.

Diese Wirkung von Ashwagandha auf das Gedächtnis und die kognitiven Fähigkeiten soll mit seinem Gehalt an Tanninen und Flavonoiden zusammenhängen, die die Gehirnzellen vor Angriffen durch freie Radikale schützen.

Eine Studie des Indischen Roten Kreuzes und des NSHM Knowledge Campus in Kalkutta aus dem Jahr 20174 ergab, dass Ashwagandha "wirksam sein kann, um das unmittelbare und allgemeine Gedächtnis von Menschen mit leichten kognitiven Störungen (MCI) zu verbessern und die Exekutivfunktion, die Aufmerksamkeit und die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung zu steigern".

Stress, Angstzustände und Schlaflosigkeit reduzieren.

Ashwagandha soll ein wirksames natürliches Anxiolytikum sein, das bei Stress, Niedergeschlagenheit, Angstzuständen und damit auch bei Schlaflosigkeit hilft. Es ist die Aminosäure Tryptophan, eine Vorstufe des Glückshormons Serotonin, die Ashwagandha die wohltuende und beruhigende Wirkung verleihen soll.

Eine Studie aus dem Jahr 20005 bestätigt die angstlösende Wirkung von Ashwagandha.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 20126 legt nahe, "dass ein hochkonzentrierter Vollspektrum-Extrakt aus der Ashwagandha-Wurzel sicher und wirksam die Stressresistenz einer Person verbessert und damit die selbst eingeschätzte Lebensqualität steigert".

Blutzuckersenkend

Ashwagandha würde auch einen hohen Blutzuckerspiegel senken, indem es den Index der Insulinsensitivität verbessert. Zu diesem Ergebnis kam diese indische Studie, die an der Hamdard University7 durchgeführt wurde.

Dosierung

Ashwagandha wird am häufigsten in Form von Pulver oder Kapseln vermarktet.

• Als Pulver: Es wird empfohlen, Produkte aus biologischem Anbau zu bevorzugen, insbesondere bei den Wurzeln, die schnell mit Pestiziden belastet werden können. Die übliche Dosierung liegt bei einem bis vier Teelöffeln pro Tag, die mit Joghurt oder einem Getränk vermischt werden.
• Kapseln: Sie müssen zu 100 % aus Ashwagandha bestehen und mindestens 5 % Withanolide enthalten. Es wird 1 g pro Tag empfohlen, aber die Dosierung kann je nach Konzentration des Produkts variieren.
• Einige Kräuterhändler bieten getrocknete Wurzeln an, die als Abkochung getrunken werden: 10 g Wurzeln auf 500 ml Wasser, zwischen den Mahlzeiten oder am Abend trinken.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Ashwaganda kann in hohen Dosen die Aktivität von GABA erhöhen, einem Neurotransmitter, der die Reflexzeit verlängern und vorübergehend die motorischen und intellektuellen Fähigkeiten beeinträchtigen kann. Es kann dann das Führen von motorisierten Fahrzeugen gefährlich machen.

Bei den empfohlenen Dosen hat Ashwagandha kaum Nebenwirkungen, außer in einigen Fällen leichten Verdauungsstörungen.

Personen mit Schilddrüsenüberfunktion, Autoimmunerkrankungen, schwangeren und stillenden Frauen sowie Kindern unter 16 Jahren wird von der Einnahme von Ashwagandha abgeraten.

Referenzen

4. Choudhary D, Bhattacharyya S, Bose S, 2017. Efficacy and Safety of Ashwagandha (Withania somnifera (L.) Dunal) Root Extract in Improving Memory and Cognitive Functions.

5. Andrade C, Aswath A, Chaturvedi SK, Srinivasa M, Raguram R, 2000. A double-blind, placebo-controlled evaluation of the anxiolytic efficacy ff an ethanolic extract of withania somnifera.

6. Chandrasekhar K, Kapoor J, Anishetty S, 2012. A prospective, randomized double-blind, placebo-controlled study of safety and efficacy of a high-concentration full-spectrum extract of ashwagandha root in reducing stress and anxiety in adults.

7. Anwer, T., Sharma, M., Pillai, K.K. and Iqbal, M., 2008. Effect of Withania somnifera on insulin sensitivity in non-insulin-dependent diabetes mellitus rats.