MSM (Methylsulfonylmethan)

Dieses Molekül mit dem unaussprechlichen Namen (Methylsulfonylmethan), auch MSM genannt, ist eine Schwefelverbindung, die in sehr geringen Mengen natürlich in vielen Lebensmitteln vorkommt. Hier ein kurzer Überblick über seine zahlreichen positiven Eigenschaften ...

Herkunft

MSM wurde in den 1970er Jahren von Forschern der Portland Oregon Health Sciences University in den USA entdeckt. Zunächst wurde es in der Tiermedizin - meist bei Rennpferden und Rassehunden - zur Bekämpfung von entzündlichen Muskel- und Knochenerkrankungen eingesetzt.

Es wird durch Oxidation eines Nebenprodukts der Holzpulpe (wie z. B. Kiefernlignin) in einem chemischen Prozess im Labor hergestellt und ist ein weißes Pulver mit bitterem Geschmack.

Zwei erfolgreiche Bücher machten MSM 1999 und 2003 so populär, dass im Jahr 2003 MSM im Wert von 115 Millionen US-Dollar als Nahrungsergänzungsmittel verkauft wurde.

Quellen in Lebensmitteln

Viele Lebensmittel enthalten MSM in geringen Mengen. Dies gilt insbesondere für Obst, Gemüse, Ölsamen, Mais, Milch und ihre Derivate (Milchprodukte, Käse ...), Fleisch und Meeresfrüchte, Tee, Kaffee und Schokolade.

MSM, das natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommt, ist jedoch sehr empfindlich, insbesondere gegenüber Hitze, Trocknung und zahlreichen industriellen Verarbeitungsprozessen.

Um von den therapeutischen Vorteilen von MSM zu profitieren, reicht die Ernährung daher nicht aus.

Vorteile und Nutzen

Schwefelverbindungen wie MSM haben drei Hauptfunktionen im Körper: Sie tragen zur Durchlässigkeit der Zellmembranen bei, helfen, das Bindegewebe (Sehnen, Knorpel, Kollagen, tiefe Dermis ...) in gutem Zustand zu halten, und tragen schließlich dazu bei, Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen. Alle therapeutischen Eigenschaften von MSM ergeben sich aus diesen drei Funktionen.

Arthrose

Arthrose ist die Hauptindikation für eine Behandlung mit MSM. Diese stabile und natürliche Schwefelquelle ist aufgrund ihres hohen Anteils im Kollagen der Haut, der Gelenke und der Blutgefäße wesentlich an der Integrität des Bindegewebes beteiligt.

Eine erste Studie aus dem Jahr 20041 an einer Stichprobe von Personen mit Kniearthrose, denen eine Behandlung mit MSM (1,5 g pro Tag) in Kombination mit oder ohne Glucosamin angeboten wurde, zeigte eine deutliche Verbesserung der Symptome. Eine zweite, umfangreichere Studie, die im August 20052 durchgeführt wurde, bestätigte diese Ergebnisse mit einer MSM-Dosis von 6 g pro Tag über 12 Wochen.

Heuschnupfen

Organischer Schwefel mit entzündungshemmenden Eigenschaften wäre sehr wirksam bei der Linderung von allergischen Symptomen wie Heuschnupfen oder allergischer Rhinitis. Er würde einen Schutzfilm auf die Schleimhäute der Lunge und der Nase legen und Allergene daran hindern, in diese einzudringen. Er soll auch die Fähigkeit haben, den Histaminspiegel im Blut zu senken und die Magensekretion zu regulieren.

Eine vorläufige Studie3 an 50 Allergikern, die 30 Tage lang mit 2,6 g MSM pro Tag behandelt wurden, bestätigte diese Hypothesen: Die meisten Allergiker hatten nach der Behandlung einen deutlichen Rückgang ihrer Symptome zu verzeichnen, insbesondere der Symptome der oberen und der gesamten Atemwege.

Gesundheit von Haaren und Nägeln

MSM erhält die Strukturproteine und bildet die Keratinproteine, aus denen die Haarfaser und die Nägel bestehen. Daher ist es für deren Gesundheit und Stärke von entscheidender Bedeutung.

Mehr noch, MSM kann den Prozess des Haarausfalls verzögern und begrenzen und das Haarwachstum anregen. Eine Studie der Universität Yeungnam in Südkorea aus dem Jahr 20094 zeigt, dass die Haarwachstumsrate direkt proportional zum MSM-Prozentsatz in jeder Testgruppe ist.

Verringert Muskelschmerzen und -krämpfe.

MSM ermöglicht es, als natürliches Analgetikum zu wirken, das hilft, Muskelschmerzen zu verhindern und zu behandeln. Der in MSM enthaltene Schwefel hilft bei der Reparatur des steifen Fasergewebes in den Muskeln, das sich bei körperlicher Betätigung zersetzt.

MSM hat auch die Fähigkeit, die Flexibilität und Durchlässigkeit der Zellwände in den Muskeln wiederherzustellen, sodass Nährstoffe das Muskelgewebe durchdringen können und die Milchsäure, die für Muskelschmerzen nach intensiver Anstrengung verantwortlich ist, effektiver abgebaut werden kann.

Wundheilung und Hautprobleme

Ebenfalls aufgrund seiner Rolle bei der Kollagenbildung wird MSM in der Dermatologie eingesetzt, um bei schwierigen Wundheilungen zu helfen, die für Rosazea verantwortliche Entzündung zu reduzieren und Hautallergien zu behandeln. Es wird auch in der Anti-Aging-Pflege verwendet, um die Auswirkungen der Hautalterung zu begrenzen.

Dosierung

Die übliche Dosierung beträgt 1,5 g pro Tag in zwei oder drei Gaben, aber einige Ärzte empfehlen höhere Dosen zur Behandlung von Osteoarthritis, d. h. bis zu 6 g pro Tag.

Normalerweise dauert es 3 bis 4 Wochen, bis die ersten Wirkungen eintreten, daher ist es wichtig, die Behandlung über diesen Zeitraum fortzusetzen, auch wenn sich die Symptome nicht verbessern.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Schwangere und stillende Frauen sollten von einer MSM-Behandlung absehen, ebenso wie Personen mit Nierenproblemen oder Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen.

Nebenwirkungen sind selten, und die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind harmlos: Übelkeit, Kopfschmerzen und Darmbeschwerden.

Verweise

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