Escholtzia DE

Ebenso wie ihre Verwandten Schlafmohn und Klatschmohn gehört die Escholtzia zur Familie der Papaveraceae. Die Pflanze wird seit vielen Jahrhunderten wegen ihrer beruhigenden Eigenschaften in der Pflanzenheilkunde verwendet. Entdecken wir gemeinsam die zahlreichen Vorzüge dieser erstaunlichen Pflanze und ihre Anwendungsmöglichkeiten ...

Herkunft

Die Escholzia stammt ursprünglich aus Kalifornien, wo sie auch den Spitznamen Kalifornischer Mohn trägt. Die hübsche gelb-orangefarbene Pflanze, die mit dem Klatschmohn verwandt ist, kam im 19. Jahrhundert nach Europa, zunächst als Zierblume, während sie von den amerikanischen Ureinwohnern schon seit vielen Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet wurde. Erst 1820 gab der deutsche Arzt und Botaniker Aldelbert von Chamisso der Pflanze ihren wissenschaftlichen Namen: eschscholtzia. Die mit dem Mohn verwandte Eschscholtzia ist keine narkotisierende Pflanze, auch wenn sie bei Schlaflosigkeit eingesetzt wird. In der Pflanzenheilkunde werden die oberirdischen Teile der Pflanze verwendet, die oral eingenommen werden.

Ernährungsphysiologische Vorteile

Wie alle anderen Pflanzen aus der Familie der Mohngewächse enthält auch Escholtzia eine große Anzahl an Alkaloiden.

Das Sanguinarin

Dieses Alkaloid hat eine antimikrobielle Wirkung, wirkt aber auch antiviral und zytotoxisch.

Die Pavine

Diese Alkaloide verringern Unruhe und Nervosität und erleichtern die Beruhigung.

Escholtzia enthält außerdem Flavonoide und Carotinoide, starke Antioxidantien, sowie Phytosterole, pflanzliche Lipide mit einer wesentlichen Rolle für den Organismus.

Nutzen und Tugenden

Der Kalifornische Mohn ist in der Liste der Heilpflanzen im französischen Arzneibuch verzeichnet. Er wird auch als "Pflanze des erholsamen Schlafs" bezeichnet und wird hauptsächlich zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt. Einschlafschwierigkeiten, nächtliches Aufwachen, unruhiger Schlaf, wiederkehrende Albträume werden dank der Pavine verbessert, die die Nervosität verringern und eine stark beruhigende Wirkung haben. Ohne Gewöhnung kann es verwendet werden, um den Schlaf unruhiger Kinder zu fördern oder Eunuresis, eine direkte Folge nächtlicher Angstzustände, zu bekämpfen. Eine kürzlich durchgeführte Beobachtungsstudie mit Patienten, die wegen ihrer angstbedingten Schlaflosigkeit behandelt wurden, ergab eine sehr positive Auswirkung auf die Schlafdauer und die Anzahl der nächtlichen Erweckungen.

Escholtzia ist auch ein leichtes Anxiolytikum, das Stress und Nervosität wirksam bekämpft. Es kann dann wirksam mit Weißdorn kombiniert werden, um eine potenzierte Wirkung zu erzielen. Eine Doppelblindstudie mit Patienten, die unter Angstzuständen leiden, kommt zu dem Schluss, dass eine Behandlung mit Escholtzia, Weißdorn und Magnesium wirksam ist.

Schließlich ist Escholtzia hilfreich bei der Linderung von Darmkrämpfen und Koliken, die sehr häufig mit Stress und Angstzuständen in Verbindung gebracht werden.

Dosierung

Die übliche Dosierung beträgt 3 bis 4 Kapseln zu je ca. 1 g pro Tag.

Sie kann auch als Fluidextrakt mit einem Teelöffel dreimal täglich oder als Tinktur mit 25 Tropfen dreimal täglich eingenommen werden. Als Tee genügt es, 5 g der oberirdischen Teile 10 Minuten lang in kochendem Wasser zu ziehen.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Aufgrund seines hohen Gehalts an Alkaloiden ist es als Nahrungsergänzungsmittel bei schwangeren und stillenden Frauen sowie bei Kindern unter 6 Jahren kontraindiziert.

Escholtzia kann Schläfrigkeit verursachen, daher ist von der Einnahme vor dem Autofahren abzuraten. Auch der Konsum von Alkohol während der Kur sollte vermieden werden, da er die sedierende Wirkung von Escholtzia verstärken kann.